Sportpatenschaften

Kooperationen von Sportverein und Kita für mehr Bewegung, Spiel und Sport für Kinder

Durch das 2008 von der Sportjugend entwickelte Modell Sportpatenschaften finden Vereine und Kitas im Bereich Bewegungsförderung zusammen. Beide Partner können sich im Rahmen sehr offener und unbürokratischer Kooperationsvereinbarungen nach ihren Wünschen und Möglichkeiten in der Bewegungsförderung engagieren. Grundlage der Zusammenarbeit sind Kooperationsgespräche und die Benennung verbindlicher Ansprechpersonen auf beiden Seiten mit dem Ziel, eine langfristige Kooperation von Kitas/Familienzentren und Sportvereinen im Stadtteil, also im direkten Lebensumfeld von Kindern und deren Familien, entstehen zu lassen. Die Sportjugend Bielefeld initiiert und fördert diese Zusammenarbeit für eine nachhaltige gesundheitspolitische Entwicklung.

Ziele der Sportpatenschaften:

  • Kinder in Bewegung bringen in Verein, Kita und Alltag
  • Spaß an der Bewegung entdecken und fördern
  • Kinder und Eltern für den Sportverein gewinnen
  • Bewegungsnetzwerke im Stadtteil knüpfen

Hintergrund Sportpatenschaften

Viele wissenschaftliche Untersuchungen belegen die außergewöhnlich hohe Bedeutung von frühzeitiger und nachhaltiger Bewegungsförderung für die Entwicklung von Kindern. Kindersport fungiert dabei neben der Ausbildung motorischer Fertigkeiten auch als Motor von Bildung und Persönlichkeitsentwicklung. Kinder verbringen immer mehr Zeit in Betreuungssystemen (Kita, OGS, Schule). Nachhaltige Gesundheits- und Bewegungsförderung für Kinder benötigt mehr denn je die quartiersbezogene Vernetzung von Betreuungssystemen und Sportvereinen. Die Idee der Sportpatenschaften setzt entsprechend auf eine ganz konkrete Zusammenarbeit von Kitas/Familienzentren und Sportvereinen im jeweiligen Stadtteil und damit im direkten Lebensumfeld von Kindern und deren Familien.

Beispiele der Zusammenarbeit

Seit 2008 sind ganz unterschiedliche Bewegungsangebote für Kinder entstanden, die sich über die Jahre hinweg etabliert haben oder auch immer wieder neu initiiert wurden.

Beispiele aus den weit über 100 geschlossenen Kooperationen:

  • Vorstellung des Vereins und seiner Angebote auf Elternabenden
  • regelmäßige wöchentliche Angebote in der Kita
  • regelmäßige Teilnahme von Kindern und Eltern an Angeboten des Vereins, z. B. Eltern-Kind-Turnen
  • punktuelle Gestaltung von Bewegungsangeboten, z. B. bei Sommerfesten, Spielfesten, Familienfesten
  • Durchführung von sportlichen Turnieren im Stadtteil, z. B. Kindergarten-Fußballturnier, Mini-Sportabzeichen
  • Durchführung von Sportkursen in Kooperation, z. B. Schwimmkurse, Ballschule, Ringen und Raufen, Selbstbehauptung

Fördermöglichkeiten

Die Sportjugend möchte in diesem Zusammenhang besonders die Sportvereine stärken, damit diese sich als Partner auf Augenhöhe in die Kooperation einbringen können. Die Vereine erhalten daher eine Anschubfinanzierung bis zu 500 €, die sie nach ihren Bedürfnissen im Rahmen der Kooperation verwenden können. Wird die Kooperation erfolgreich fortgeführt, kann der Verein im Folgejahr für Aktivitäten oder neue Ideen einen weiteren Zuschuss beantragen.

Wie werde ich Sportpate?

Bei Interesse übernimmt die Sportjugend die Vermittlung zwischen Vereinen und Kitas. Haben sich Partner aus einem Stadtteil mit ähnlichen Interessen gefunden, treffen sich diese zu einem Kooperationsgespräch und dokumentieren ihre Zusammenarbeit in der Sportpatenschaft durch eine Kooperationsvereinbarung.

Antrag Sportpatenschaft

Wird die Kooperation erfolgreich fortgeführt, kann der Verein im Folgejahr für Aktivitäten oder neue Ideen einen weiteren Zuschuss beantragen.

Antrag Aktivitätenförderung